LiPo vs. NiHM – Wo liegen Vor- und Nachteile?
Wer von euch verbindet einen Brushless-Antrieb mit LiPo-Akkus? Wahrscheinlich die meisten. Und es stimmt: Ein Lithium-Polymer-Akku bringt Einiges an Vorteilen, gegenüber NiHM-Akkus. Doch wo liegen die genauen Unterschiede? Und warum bringt der LiPo den entscheidenden Vorteil? Das erfahrt ihr hier.
Vergleich: NiHM gegen LiPo:
Im Modellsport gilt meistens die Regel: Alles was gut ist, ist teuer. So ist es auch bei den Akkus. LiPos bringen deutlich mehr Leistung, haben eine höhere Voltzahl unter Last und sind leichter als andere Akkus. Die Nennspannung eines 2 Zellen LiPos liegt bei 7,4 Volt. Im vollgeladenen Zustand stehen euch jedoch ganze 8,4 Volt zur Verfügung. Das bringt euch folgende Vorteile :
- Mehr Strom wird abgegeben -> Mehr Power und Geschwindigkeit
- Leichter -> holt noch mal ein bisschen Geschwindigkeit raus
- keine Leistungseinbußen unter Last -> längere Zeit am Limit fahren
Vorteile von NiHM:
NiHM-Akkus dagegen sind die günstige Alternative, zu LiPos,die ebenfalls ihre Vorteile haben:
- Günstiger Preis: Wenn ihr nur sehr lange fahren wollt, könnt ihr euch auch einfach mehrere 4000 mAh NiHM-Akkus kaufen.
- Einfache Handhabung: Bei NiHM-Akkus müsst ihr euch keine Gedanken über Überladung oder Brände bei Beschädigung oder falscher Handhabung machen.
- Günstiges Ladegerät: Anders als LiPos benötigen NiHM-Akkus keine teuren Ladegeräte mit Balancer. NiHM-Ladegeräte gibt es schon ab 10 Euro.
Was bei LiPos zu beachten ist:
LiPos laden:
Wenn ihr LiPos laden wollt, ist es wichtig das richtige Ladegerät zu benutzen und dieses auch richtig einzustellen. Im Modellsport gibt es selbst beim Laden von Akkus Einiges zu beachten. Denn LiPo Akkus benötigen ein Ladegerät mit Balancer, der das Spannungsniveau der Akku-Zellen kontrolliert, damit der Akku nicht unbrauchbar wird. Niemals sollte man einen LiPo Akku ohne eingestellten Balancer laden. Danach ist der Akku mit Sicherheit hin. Außerdem müsst ihr noch einstellen, ob ihr den Akku mit 1C, 2C, 3C usw. laden könnt. Das entscheidet sich, je nachdem, welche Kapazität der LiPo Akku hat.
Vor Beschädigungen schützen:
Ebenfalls wichtig ist es, den LiPo vor Beschädigungen zu schützen. Wenn euer RC-Modell bereits ein Akkufach hat, das den Akku ausreichend vor spitzen Gegenständen und Steinen schützt, könnt ihr euch ohne Befürchtungen einen Softcase-LiPo zulegen. Ansonsten empfehle ich euch einen Hardcase LiPo. Denn Beschädigungen des Akkus können schnell zum Abbrennen führen. Das würde auch eurem Modell und eurer Gesundheit nicht gut tun.
Tiefentladung und Überladen:
Sehr aufpassen müsst ihr auch bei der Überladung von LiPo Akkus. Das kann ebenfalls zu Bränden führen und der Akku ist dann natürlich nicht mehr zu gebrauchen. Genauso ist es bei Tiefentladung. Zwar brennt der Akku nicht ab, doch er wird auf jeden Fall irreparabel beschädigt. Deswegen immer darauf achten, dass der LiPo nicht zu wenig Spannung hat. Die meisten Regler haben bereits einen Unterspannungs-Schutz eingebaut. So schaltet sich das Modell automatisch ab, wenn die Spannung zu niedrig ist.
Fazit:
Wenn ihr euch ernsthaft mit dem Modellsport beschäftigt solltet ihr auf jeden Fall LiPos einsetzen. Auch wenn sie deutlich mehr als die herkömmlichen NiHM-Akkus kosten und ihr auf viel mehr achten müsst. LiPo Akkus bringen einfach mehr Power und werden auch bei Spitzengeschwindigkeiten nicht so schnell “müde”.
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Vor allem der Lazy Battery Effekt bei den NiMH Akkus nervt. Und das Cyclen jedesmal vor Saisonbeginn, bis die Leistungsfähigkeit wieder hergestellt ist.
LiPo Akkus kann man aus jedem beliebigen Ladezustand heraus aufladen. Und an der Spannung direkt den Ladezustand ablesen. Der robbe Battery Checker z.B. zeigt den Ladezustand in Prozent an und ist sehr genau.
Inzwischen fahre und fliege ich alles mit LiPos. Vom kleinen Koax Heli über Rennboote bis hin zum 170 cm langen Uboot.