Verbrenner vs. Elektro – Der Vergleich

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Es ist eine der großen Fragen jedes Modellbauanfängers – Elektro oder Verbrenner? Beide Antriebe haben ihre Verfechter, ihre Extremisten, die mit teils absurden Argumenten ihren Antrieb in das bessere Licht rücken wollen. Aber uns allen ist klar, dass es Vor- und Nachteile gibt, was beide Antriebe angeht. Ich möchte mich nicht auf eine Seite schlagen, sondern viel mehr beides im Detail vergleichen. Unentschlossene können sich dann selbst ein Bild davon machen, was für sie besser ist.

elovsnitro

Elektro und Verbrenner im Vergleich

Statt lange um den heißen Brei herumzureden, lege ich nun alle Vor- und Nachteile beider Antriebe auf den virtuellen Blog-Tisch. Ihr könnt euch selbst ein Bild davon machen, welche Option euch am besten gefällt. Vielleicht kauft ihr auch beides, es ist eure Entscheidung.

Vorbereitung:

Ein grundlegender Vorteil, den ein Elektro-Modell bietet, ist die einfache bzw. nicht vorhandene Vorbereitung. Wenn ihr mit eurem Modell losfahren wollt, müsst ihr nur den Akku anschließen, den Strom einschalten und die Fernbedienung koppeln. Dann kann es sofort losgehen. Bei einem Verbrenner-Modell dagegen ist eine viel längere Vorbereitung notwendig, weitere Infos dazu gibt es hier.

Treibstoff:

Weiter geht es mit dem Treibstoff. Dort hat der Elektroantrieb insofern einen Vorteil, weil der Akku nur einmal etwas mehr kostet, danach sind die Kosten extrem niedrig und erhöhen die Stromrechnung nur minimal. Beim Verbrenner muss immer wieder neuer Treibstoff gekauft werden. Auf Dauer ist das deutlich teurer. Doch der Verbrenner-Antrieb hat auch seine Vorteile. Wenn bei euch der/die Akku/s leer gefahren ist/sind dann macht ihr was? Richtig, an die Steckdose hängen und erstmal ein paar Stunden warten. Als Verbrenner-User füllt ihr einfach neuen Sprit nach und weiter geht’s. Außerdem seid ihr mit einem Verbrenner immer für spontane Fahrten/Flüge bereit. Denn wenn beim Elektro-Moell der Akku nicht aufgeladen ist, geht nichts.

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Wartung:

Ein Elektro-Modell ist deutlich einfacher zu warten, da der Motor weder eine Vor- noch eine Nachbereitung benötigt. Wer aber lieber viel an seinem Modell macht und sich gerne um den Motor kümmert, der ist mit einem Verbrenner besser bedient. Ein Elektro-Modell kommt eigentlich nur auf die Werkbank, um es zu reinigen, eine Generalüberholung zu machen oder um etwas zu reparieren.

Tuning/Einstellmöglichkeiten:

Diese vermeintlichen Nachteile können aber auch Möglichkeit sein, denn ein Verbrenner-Modell kann jederzeit vor Ort “getunt” werden, da die Einstellmöglichkeiten eines Verbrenner-Motors sehr vielseitig sind. Um beim Elektro-Modell etwas zu ändern bedarf es anderer Methoden, die nicht immer vor Ort möglich sind. Alles zu den verschiedenen Tuning-Möglichkeiten findet ihr auch bei uns.

Sound:

Last but not least gibt es da noch den Sound. Gegen den satten Sound eines gut eingestellten Nitro-Verbrenners kann der kleine Elektro-Brushless nicht wirklich viel entgegenbringen. Wenn man das für sein persönliches Feeling braucht, sollte man sich einen Verbrenner zulegen. Wenn ihr aber in einem dicht besiedelten Wohngebiet fahren wollt, dann ist ein Verbrenner nicht wirklich zu empfehlen.

Das war es mit den Vor- bzw. Nachteilen beider Seiten. Wofür ihr euch entscheidet ist jetzt euch überlassen.

6 Responses to Verbrenner vs. Elektro – Der Vergleich

  1. Hallo Thilo,

    einen schönen Artikel hast du hier, der gefällt mir sehr gut.

    Ich hätte würde noch den Punkt Leistung dazu nehmen. Elektro und Verbrenner sind sich zwar von der Endgeschwindigkeit sehr ähnlich, aber im Antritt würde ich auch noch einen Vorteil beim Elektro sehen. Hier ist das Drehmoment nämlich sofort da.

    Grüße aus Hürth
    Michael von Funkzeug

    Antworten  
    • Thilo sagt:

      Hallo Michael,

      stimmt, da hast du recht. Das wollte ich eigentlich auch mit reinbringen. komisch, dass ich es vergessen habe. Danke für deinen Hinweis.

      Antworten  
  2. Johann sagt:

    Das soll ein neutraler Vergleich sein?

    Nicht vorhandene Vorbereitung bei Elektro? Also meine Akkus laden sich nicht von selbst auf, da bin ich mit dem Verbrenner schneller in der Luft.

    Treibstoff viel teurer als LiPos? Wenn ma von einer -schon großzügigen- Zyklenzahl von 100 ausgeht sind die Kosten in etwa identisch…

    Antworten  
    • Thilo sagt:

      Hallo Johann,

      vielen Dank für deinen Beitrag und deine Kritik, auch wenn ich sie teilweise nicht ganz nachvollziehen kann.

      Zunächst mal kann der Beitrag nicht komplett neutral sein, da er nur auf meinen Erfahrungen beruht.

      Zur Vorbereitung:

      Bei mir ist es eigentlich so, dass ich mir vorher überlege ob und wann ich Fahren möchte. Dann lade ich den Akku einen Tag vorher auf um am nächsten Tag sofort starten zu können. Die eigentliche Vorbereitung ist nur das Anstecken des Kabels (ca. 2 Sekunden) oder schaust du dem Akku beim Laden zu? Denn wenn er voll ist, muss ich ihn nur noch ans Modell anschließen und fertig. Beim Verbrenner muss erst Sprit eingefüllt und der Motor eingefahren und eingestellt werden.

      Am Ende Absatzes sagen wir sogar noch, dass man mit einem Verbrenner immer spontan(!) loslegen kann, da eben kein Akku aufgeladen werden muss. Und das ist genau das, was du gesagt hat… Damit wäre dein erster Kritikpunk schonmal hinfällig.

      Den Nachteil, dass ein Akku erst aufgeladen werden muss, haben wir nämlich genannt.

      Zu den Ausgaben:

      Vielleicht war das bei dir so, aber ich habe da andere Erfahrungen gemacht:

      Ein LiPo kostet um die 50 Euro bei 5000 mAh Kapazität und damit kann man gut und gerne 20 Minuten Lang fahren. Bei den Zyklen bin ich meistens locker über 200 gekommen. 100 wäre eine sehr schlechte Zahl.

      Somit können wir mit einer Investition von 50€ 200 mal 20 Minuten fahren. Macht: 67 Stunden Fahrzeit

      Nun zum Verbrenner:

      Tankfüllung: 125ml
      Fahrzeit: 15 min
      Preis pro ml: 0,009 € (LRP)

      Das macht dann 1,14 € pro Tankfüllung, also 15min Fahrzeit und somit 4,57€ pro Stunde Fahrzeit. Mal 67 Stunden (die wir mit dem 50€-Akku fahren konnten) = 306€

      zzgl. der 1000 Ah mit 11,1V an Strom, die wir zahlen mussten, sind das genau 11,1 kWh, die etwa 2,22€ kosten.

      ergo -> 52,22€ für 67h Fahrzeit oder 306€ für 67h Fahrzeit.

      Ich sehe den Vorteil beim Elektroauto. Allerdings muss man noch den Verschleiß mitrechnen. Man wird also eher auf 50h kommen. Aber auch 50h kosten beim Verbrenner deutlich mehr.

      Soviel zu meinen Erfahrungen und deiner angeprangerten “Neutralität”. Ich halte den Beitrag für neutral und bin persönlich weder auf der einen noch der anderen Seite. Beide haben Vor- und Nachteile, wie ich mehrmals betone und jeder soll sich seine eigene Meinung bilden. Du kannst mich gerne eines Besseren belehren.

      Schöne Grüße,

      Thilo

      Antworten  
      • Johann sagt:

        Hallo Thilo,

        bevor wir aneinander vorbereiten:
        Du redest hier anscheinend explizit von Cars, ich rede von Helis.
        Vlt. wäre die Überschrift Verbrenner vs. Elektro (Car) passender.

        Vorbereitung:
        Der Zeitaufwand zwei Akkus aufzuladen (Lader, Netzteil u. Akkus herrichten, anstecken und richtiges Programm wählen) ist in etwa so groß wie den Heli aufzutanken. Der Unterschied ist nur: Das eine passiert (wenn man will) schon zuhause, das andere am Platz.
        Einfliegen und einstellen muss ich auch nichts, wenn sich das Wetter nicht gerade extremst ändert.
        Von daher finde ich die Ausdrücke “nicht vorhandene Vorbereitung” und “viel längere Vorbereitung” fernab der Realität.

        Kosten:
        Ein -guter- Akku für einen 700er Heli kostet ca. 160€, ich behandle meine Akkus sehr sorgfältig, aber nur mit einem bin ich auf 120Zyklen gekommen, alle andere darunter. Wenn man den Akku mal falsch behandelt oder crasht, kann er noch viel schneller defekt sein. Von daher sind 100Zyklen schon sehr optimistisch. Die Flugzeit kann man bei 5min ansetzen. Macht: 160€ für 500min Flugzeit.

        Elektro: 0,32€/min Flugzeit

        4Liter 20% Nitro Sprit kosten 25€, damit mache ich 8Flüge mit jeweils 10min macht 25€ für 80min Flugzeit.

        Verbrenner: 0,31€/min Flugzeit

        Also wie schon gesagt identisch. Wenn man Sprit mit mehr Nitro kauft, wird der Verbrenner teurer, wenn der Akku früher eingeht ist Elektro teurer. Genau kann man es nie vorhersehen, aber schlussendlich kommt es ziemlich aufs selbe raus.

        Lg. Jürgen

        Antworten  
        • Thilo sagt:

          Hallo Johann,

          danke für deine Antwort, jetzt kann ich das genauer nachvollziehen.
          Wir reden eben von verschiedenen Modellen (bin leider kein Heli-Flieger und kann das deswegen nicht beurteilen).
          Bei Automodellen kann ich jedenfalls nur sagen, dass es da anders ist (meiner Erfahrung nach).

          Ich werde in dem Artikel noch einmal erwähnen, dass es bei Helis offenbar etwas anders aussieht.

          LG, Thilo

          Antworten  

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